Unter der Rubrik Artwork erhalten Sie von mir im Sinne einer "Türklinke zum Werk" Einblicke in die Gedankenwelt und Informationen zu den Hintergründen des vorgestellten Objekts bzw, Bildes.
anorex (white elephant)
Das Motiv "anorexic" (white elephant) entstand aus der Idee, das besondere Wesen - welches in der Heteronomie[1] wurzelt - der Gefahr auszusetzen, psychisch, seelisch und körperlich zu veröden.
So wird z.B. der weiße Elefant in verschiedenen Kulturen mal als heilig verehrt und steht für Macht, Glück und Wohlstand; andererseits wird er jedoch als erdrückende Last und Grund für den Ruin empfunden.
Ist es also entscheidend, an welchem Ort man sich aufhält und wie die Außenwelt auf mich einwirkt oder vielmehr, welche innere Einstellung man zur jeweiligen Umwelt und zu sich selbst in sich trägt?
- z.Bsp. Autonomie vs. fremd steuernder Konsum
- oder eigener Mikrokosmos vs. Globalisierungs-/ Wettbewerbs- Ängsten
- usw. usf.
Als Mischwesen, bestehend aus einem weißen abgemagerten Elefanten und den traurigen Augen von Isabelle Caro - einer verstorbenen, ehemals magersüchtigen französischen Schauspielerin, welche durch eine Anti-Anorexic-Kampagne sehr bekannt wurde, ist das Abbild für "anorexic" entstanden - ohne harte Konturen, eher verdampfend leicht.
[1] Abhängigkeit, Unselbständigkeit, Fremdbestimmtheit, Gegenteil von Autonomie
Öl auf Leinwand
in weißem Rahmen mit Glas
Original:
70 cm (breit) x 50 cm (hoch)
Filmtipps zum Thema:
Seht mich verschwinden - Dokumentarfilm über Isabelle Caro, Regie: Kiki Allgeier, Montage: Gesa Marten. Deutschland 2014
The Self Portrait/Lene Marie oder Das wahre Gesicht der Anorexie, Dokumentarfilm von Margreth Olin, Espen Wallin, Katja Høgset. Norwegen 2019
Ausstellungen:
"anorexic" war zusammen mit der Installation "pretender" öffentlich ausgestellt
bei der STARTSCHAU, einer Ausstellung verschiedenster Potsdamer Künstler im Entwicklungsraum des Rechenzentrums Potsdam
Dortustr. 46
14467 Potsdam
vom 05.11.2015-19.12.2015.
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